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montag, 5. dezember 2011 you are the head, i am the tail geschrieben von madeleine um 19:45 kommentare (0) trackbacks (0) you are the head, i am the tail http://www.youtube.com/watch?v=julvgtxzajq wie war das nochmal mit der energie? der langhaarige mysteriöse indo-mann im club schreit gegen die musik: "you have a good spirit! you should do some meditation, sometime!" - "aha, thank u!" "you are so alive!" - "what??? yes thank u!" (tatsächlich fühle ich mich wie ein müder schwamm, der nur noch heim will, aber angst hat die party und die neuen filmerkenntnisse zu verpassen. ratsuchend blicke ich in die vertrauenswürdigen augen von bob marley, der im club in einem megagroßen poster über allem wacht) "you are lion!" schreit mein gesprächspartner... - "ah, yes, thank you!...äh, no: not lion! aquarius!" "what?" - "aquarius!" "ah, also good!" was ist passiert? aus sony, dem superlieben typ, dessen gefühle wir unbedingt verstehen wollten, der uns den abschiedsbrief seiner exfreundin gezeigt hat, der uns zu dritt auf dem motorrad rumgefahren hat, der mit uns gelacht hat bis zum umfallen, der so schön war, der zaubern konnte, dermir genau im richtigen moment geschrieben hat, wie sehr er uns vermisst....ist sony geworden, der jede bitte an ihn in einen neuen kuhhandel verwandelt, der sagt, ich hätte sein vertrauen missbraucht, der sagt, er hätte gefühle für mich ohne meine augenfarbe zu kennen, der sagt, ich wolle mich nie mehr sehen, der sagt, er hätte nie gewusst, dass das mitmachen beim film umsonst sei, der meint, ich würde ihn ausnutzen, der weint nur damit wir quitt sind, der sagt: you are the head, i am the tail. ich halte still aus angst etwas falsches zu sagen. dann fange ich doch an. sag ihm, ich will bei ihm zuhause drehen. ich will das tatsächlich schon lange nicht mehr. stattdessen versuche ich es lui recht zu machen, weil ich mir so wünschen würde, dass sie ihn wieder mag...dass ich ihn auch wieder mögen kann. stolz sein kann, dass ein dialog auf augenhöhe auch zwischen zwei kulturen möglich ist. außerdem weiss ich gar nicht was ich ihn sonst bitten soll. ich will das ja so ungern so stehen lassen. er sagt nein. wirft mir vor, ich wäre nicht aufrichtig zu ihm. ich versteh gar nicht worums ihm geht. geld liebe, liebe geld? irgendwie bin ich froh um diese wendung. sie ist stark für den film, bei dem ich so sehr geschwommen bin. alles andere wird mir nun ziemlich klar. der strand, ein marktplatz. nicht der körper wie heidi gesagt hat, sondern der gefühle. mein gefühl steht auf dem spiel. ich will eigentlich nur das: freunde finden und darüber filme machen. sie sprechen lassen. am ende bleib dann doch ich mit 40 stunden material, über das ich die macht habe. sony und ich unterschreiben auf einem indonesischen stempel, der vertrauen auf beiden seiten besiegelt, nachdem er mir sein misstrauen ausgedrückt hat. ich halte es nicht mehr aus, gehe zu den rastas, die so lieb waren die letzten tage. auch die verstehen mich nicht. mein englisch oder einfach mein gesicht, das so gestresst ist. später als der sonnenuntergang schon fast nicht mehr leuchtet, geh ich zu dilip. der ist wenigstens klug. klopft mir aber auf die schulter und giesst sich einen schnapps ein und gibt mir ratschläge: "no worries, you gotta dance! always be ahppy and positive!" keinen plan wie das manchmal geht. unsicher blicke ich zum kameradepartment. die fragt mich übers bbq aus und sagt dann, sie hätte vlt doch keinen bock drauf. stöhnt und reibt sich das gesicht. ich fühl mich verantwortlich und bin traurig. meine nase ist zu und mein kopf brummt. ich denke darüber nach, ob es mir helfen würde, ein rad im sand zu schlagen, traue mich aber nicht, da ich am morgen fast in einen totan stachelrochen gestiegen wäre, der da noch immer am strand liegen muss. stattdessen leg ich den kopf zurück und gucke in den himmel. der kleine bub, der von seinem vater abgezockt wird sagt: ein wunderschöner kreis um den mond, oder? ja! fast vollmond. vollmond sitze ich endlich im flieger in die eiskalte welt, in der ich endlich wieder zum prekariat gehöre. -- freitag, 2. dezember 2011 soul sister geschrieben von madeleine um 17:49 kommentare (0) trackbacks (0) soul sister i think you'crazy..just like me seit einigen tagen immer wieder der schwule heinz, der neben mir wohnt. völlig lost wie ein einsames windchen. fast jeden abend hat er gäste, bzw. jünglinge bei sich ("das ist mein freund, das ist ein ganz lustiger" tätschelt ihm den kopf. der ca 17jährige "freund" taucht unter der zärtlichen geste der großen weissen etwa sechzigjährigen hand hinweg, zwinkert mir zu und fragt mich: "whats your name?"). wenn ich heinz über seine freunde frage, antwortet er offen..."nur jungs, die geld wollen" "schon auch meine freunde, aber nichts ernstes"....nur manche fragen hört er glaub ich nicht. nun kommt er mindestens zweimal am tag, klopft bei mir und erzählt mir irgendeine neue lebensphilosophie. meine lieblings: "männer sind innerlich nicht so schön wie frauen." "das hab ich mir gedacht....als ich da gestern diese jungs bei den mädchen sitzen gesehen hab. mit ihren sonnenbrillen...so megacool. ne, also das kann doch nicht sein! ihr frauen seid besser gekleidet und drückt euch besser aus...also einfach innerlich viel schöner!" heute dann, weil er auch immer so früh aufwacht wie ich, kommt er wieder schüchtern an mein fenster, sieht, dass ich wach bin und stellt sich nicht ohne sich noch einmal blitzschnell umzusehen (dass ihm auch ja keiner gefolgt ist, nehme ich an) mitten in mein zimmer. mit ehrfürchtig gesenkter stimme erzählt er mir, was er sich über nacht überlegt hat: "also diese modeschöpfer, die diese schönen kleider für die frauen machen, die sind ja meistens schwul...entschuldige wenn ich das jetzt so sage. naja, also, die sind deshalb den schönen frauenwesen einfach näher, weil sie nicht so fixiert sind." mir rutscht verschlafen ein geistreiches: "deshalb können schwule schönes sehen...aha hmh" ich mache einen schritt auf ihn zu, um ihn etwas aus meinem wäscheberg, in dem er mit seinen trekkingsandalen steht hinauszudrängen... er macht keinen schritt zurück, im gegenteil plötzlich stehen wir uns zum knutschen nahe... er blickt mir tief in die augen und sagt: "ja, deshalb können wir schönes sehen!" ich senke meinen blick ob aus romantischem automatismus oder wirklicher verlegenheit, weiss ich nicht. auch er blickt hinfort... versonnen zum türrahmen... "ja, ja, ihr schönen wesen" haucht er vor sich hin und geht zu seinem balkon. "ich muss weg, ich geh jetzt zum frühmarkt,kaufe bananen und dann fahre ich bald weg von hier, denn das hier, das ist es nicht..." -- mittwoch, 9. november 2011 arrgg geschrieben von madeleine um 17:11 kommentare (0) trackbacks (0) arrgg hat se jetzt doch tatsächlich im suff und in der wut über meine begegnung mit dem handelsreisenden einen protagonisten angeschnauzt und damit vergrault. kein wort der entschuldigung, na servus! ohne worte wie gesagt, es ist mir so gut es geht wurscht. außerdem war heute ein guter tag -- dienstag, 8. november 2011 rainy season geschrieben von madeleine um 08:37 kommentare (0) trackbacks (0) rainy season dilip, mein lieblingsbeachboy hat in den himmel geschaut und gesagt: ab morgen kommt die regenzeit. langeweile, nicht viel zu tun. da hätte man eigentlich vorsorgen müssen, und sich ein hobby suchen müssen. also, höchste zeit! let’s go fishing...auf dem ball der einsamen rasta-herzen unter bob marleys väterlichem blick. na gut, obwohl ich ja mal nicht arbeiten will, aber ein albino verirrt sich ja da auch mal gerne hin. als ich dann am morgen heimkomme, grunzt mich meine vom leben enttäuschte professionelle bessere hälfte an: hast du jetzt bei dem gepennt oder was?! (alter!) dabei diesmal kein sextourismus meinerseits im klassischen sinne, sondern ein sehr hübscher neapolitanischer geschäftsreisender mit einem großartigen akzent (und einer feudalen villa). nagut, aber ich hoffe mein regenzeithobby ist nicht total ungeduldig, denn jetzt geht’s halt ers

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